Verfolgt man die Debatte zum Thema Asyl
auf der Straße und sozialen Netzwerken mit, so findet man Unmengen an
Rassismus, der den Flüchtling Entgegen schlägt. Dumpf rassistische
Parolen a la "Asylanten sind alle Kriminell" finden sich in allen
Variationen - ebenso menschenverachtende Kommentare deren Perversion
keine Grenzen kennt.
Doch sind sind es vorallem rational
erscheinende Argumente mit denen Rechte gegen Flüchtlinge mobilisieren
und die sich durch alle Gesellschaftsschichten ziehen. Mal sind es die
"besorgten Bürger" - mal bürgerliche Medien, die Pegida & CO. scharf
kritisieren - sie alle bedienen abstrakte Ängste, erscheinen
diskutabel, sind aber faktisch falsch und daher rein rassistisch
motiviert.
"Asylheime fördern Kriminalität"
Hierbei
ist klar, dass unterste rassistische Vorurteile bedient werden - die
Hetzer, die pauschal diese Menschen zu Kriminellen erklären schrecken
auch nicht davor zurück ihre Hetze mit gefälschten Berichten in sozialen
Netzwerken zu belegen.
"Deutschland nimmt mehr Flüchtlinge auf als andere Länder"
Zahlenmäßig
stimmt, dass in Deutschland die meißten Asyl-Anträge gestellt werden,
allerdings schließt das weder Die Bevölkerungszahl, den Reichtum und die
Zahl der gewährten Asylanträge des Landes mit ein. Allein in Europa
liegen 5 weniger reiche Länder vor der BRD, wenn es um "Asylbewerber pro
Einwohner" geht. Der Libanon nimmt 1.5 Millionen Flüchtlinge auf 4,5
Millionen Einwohner auf.
"Deutschland kann die Asylsuchenden nicht alle Unterbringen"
Die Unterbringung von Geflüchtet ist eine Frage des Wollens.
2014
kamen 170.000 Asylsuchende nach Deutschland, in den 1990ern waren es
nahezu 500.00. Durch vorübergehende Nutzung leerstehenden Wohn- und
Büroraums müsste niemand auf der Straße schlafen.
"Wirtschaftsflüchtlinge sind keine echten Flüchtlinge"
Die
Not der vor Elend Flüchtenden ist nicht minder groß, wie deren, die vor
Krieg flüchten. Flüchtlinge aus Albanien dem Kosovo und Serbien sind
ebenso bedroht - in ihrem Fall Verelendung. Viele der Flüchtlinge aus
"sicheren Herkunftslandern" gehört zu Volksgruppen, die dort als
"Zigeuner" verfolgt werden.
"Flüchtlinge haben es auf Deutschlands Reichtum abgesehen"
Die
offensichtlichen Fluchtursachen in Länder, in denen Krieg herrscht sind
nicht zu leugnen. Aber egal wer sein Leben aufs Spiel setzt und um als
einer von Zweien Asylbewerbern (2014) abgewiesen zu werden, der hat
einen trifftigen Grund und nicht vor sich zu"bereichern". Es gibt keine
Zuwanderung in Sozialsysteme, denn die staatliche Zuwendung an
Asylbewerber liegt unter den "Grundleistungen zur Sicherung des
physischen Existenzminimums". Wer Asyl gewährt bekommt, wird sich nicht
in die Perspektivlosigkeit von Hartz 4 stürzen - Menschengruppen
pauschal als faul abzustempeln ist purer Rassismus!
"Wir sollten uns lieber um unsere eigenen Armen kümmern"
Richtig
ist: Auch in Deutschland gibt es Armut unter der Menschen leiden.
Flüchtlinge und verarmte Staatsbürger sind die Opfer der selben
Verhältnisse. Es gibt nämlich genügend Reichtum um Allen in diesem Land
ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen doch liegt dieser in den
Händen von Wenigen. Die ärmere Hälfte der Bürger der BRD besitzen 1,4%
des Geldes, während das Reichste 1% über 35% der Mittel verfügt.
"Der Staat und die Wirtschaft können sich die Aufnahme der Flüchtlinge nicht leisten"
Es gibt genügend Geld, die Frage ist, wofür man es ausgibt
Natürlich
kostet das Asylverfahren und die vorübergehende Unterbringung
Geflüchteter Geld, doch ist die BRD eine der reichsten Industrienationen
der Welt. Milliardenschwere Kriegseinsätze und Bankenrettungen sind zu
stemmen. Liberale Politik sorgt dafür, dass Unternehmen nahezu bis
tatsächlich keinerlei Steuern zahlen. Wenn Steuerhinterzieher, die ihr
Geld in die Schweiz schaffen dafür zur Rechenschafft gezogen werden
könnten, lässt man sie gewähren.Für die menschenwürdige unterbringung
und Perspektivensicherung von Geflüchteten ist Geld da!
Deutschland profitiert von der Zuwanderung Geflüchteter. Selbst
Vertreter der Wirtschaft betonen - und sicher nicht aus Menschlichkeit-
die Notwendigkeit einer Zuwanderung von Fachkräften. Die Geflüchteten
sind hoch motiviert zu arbeiten. Daran hindert sie immoment ein Arbeit-
und Ausbildungsverbot für die ersten drei Monate ihres Aufenthalts und
erst nach 15 Monaten werden alle Einschränkungen aufgehoben. Vorallem
durch die Zuwanderung junger Menschen könnte den Sozialkassen helfen.
Nicht
zuletzt darf bei dieser Frage nicht das Geld entscheiden, es geht um
die Leben von Menschen, die wir opfern, wenn wir diese Abweisen.
"Wir sind nicht das Sozialamt der Welt" & "Die BRD trägt keine Verantwortung gegenüber Flüchtenden"
Nicht
nur die Moral und die eigenen Gesetze, völkerrechtliche Verträge und
letztlich das Menschenrecht verpflichtet die BRD Flüchtende aufzunehmen:
Sie ist Maßgeblich für die Fluchtursachen verantwortlich.
Der
Reichtum der westlichen Industrienationen gründet zu großen Teilen auf
der Ausbeutung der Dritten Welt. Diktatoren oder Milizen werden nach
aktuellem Interesse mit Geld und Waffen unterstützt. Die Wirtschaften der
jeweiligen Länder werden zerstört, weil diese als billige Absatzmärkte
genutzt werden und Land sowie alle Arten von Resourcen von Fisch bis Öl in
der Hand von westlichen Unternehmen und Investoren liegen.
Bei
alle dem wirkt Deutschland tatkräftig mit und scheut auch nicht davor
zurück, Flüchtende Gewaltsam auf ihrem Weg zu stoppen. Allein 2014
starben an den europäischen Außengrenzen nach Afrika an die 3000
Menschen, deren Tod vermeidbar gewesen wäre, würde die EU sichere
Fluchtrouten öffnen. Auch später Geächtete Despoten wie Muammar
al-Gadaffi wurden bezahlt um ihre Grenzen zu schließen.
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