Selbstverständnis

Das Frankfurter Schüler_innen Bündnis für Geflüchtete stellt sich vor:


Wir haben uns Anfang September 2015,im Zuge der Willkommens Aktionen für Geflüchtete am Hauptbahnhof zusammengefunden. Wir sind heute ein unabhängiges, heterogenes Bündnis, bestehend aus jungen Menschen aus Frankfurt und Umgebung. Entschieden wird immer im offenen Plenum, gleichberechtigt und konsensorientiert.

Wir wollen mit Geflüchteten zusammen für ihre Interessen und unser aller Rechte kämpfen.
Um auf die erniedrigende Lage, insbesondere der Jugendlichen Geflüchteten, aufmerksam zu machen, veranstalteten wir letztes Jahr einen Schulstreik. Zeitgleiche Aktionen in anderen deutschen Städten führten zur Gründung des bundesweiten Bündnisses Jugend gegen Rassismus.
Außerdem versuchen wir Vorurteile und abstrakte Ängste gegenüber Minderheiten abzubauen und die politische Thematik Asyl zu beleuchten (z.Bsp. in Form von Präsentationen vor Schulklassen).
Für uns ist die politische Arbeit sowie die Kritik an den Asylgesetzen und der daraus resultierenden Situation der Geflüchteten nicht von Direkthilfe trennbar.

Als Schüler_innen liegt es nahe, uns auf Probleme junger Geflüchteter zu konzentrieren. Unsere Zielvorstellung ist, sie in unseren Alltag zu inkludieren und den, ihnen ebenfalls zustehenden, Anspruch auf Bildung zu garantieren.
Dennoch betreffen unsere Forderungen alle Geflüchteten:


-Für kostenfreie und direkte Teilnahme an Deutschkursen für Geflüchtet unabhängig ihrer Nationalität!

-Für freie Bildung, Anerkennung aller akademischer Qualifikationen und den vollwertigen Zugang zu Unis und FH`s, Schulen und Ausbildungsbetrieben!

-Für die aktive und kostenfreie Inklusion der Geflüchteten in öffentliche Räume, um der Isolation der Geflüchteten entgegenzuwirken!

-Für ausführliche Aufklärung der Geflüchteten über ihre Rechte und das Asylverfahren sowie für die Bereitstellung von unabhängigen Dolmetschern, um den Geflüchteten eine Stimme zu geben!

-Für die Integration unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter  in bereits bestehende Jugendheime, gegen jegliche Art von Separierung!

-Nein zu dem menschenunwürdigen und ausbeuterischen Lagersystem! Nutzbarmachung von leerstehenden Wohnraums zur dezentralen und selbstverwalteten Unterbringung von Geflüchteten und für den massiven Ausbau des sozialen Wohnungsbaus - statt Privatisierung!

-Für volle Bewegungsfreiheit und die Gewährleistung schneller Aufenthaltssicherheit!

-Für das Recht auf Arbeit und die gewerkschaftliche Organisierung, keine Kompromisse beim Mindestlohn und Sozialleistungen, sowie für die Abschaffung der Vorrangsregelung!

-Gegen jegliche Differenzierung der Geflüchteten nach Nationalität und der damit verbundenen Bleibeperspektive. Stopp der Abschiebung in Kriegsgebiete und vermeintlich sichere Herkunftsländer!

-Gegen die rassistischen Strukturen in den Behörden, gegen Polizeigewalt und mangelnde Vorbeugung und Aufklärung rassistischer und faschistischer Angriffe!



Der Deutsche Staat trägt eine maßgebliche Schuld an den Fluchtursachen und dem Tod tausender Flüchtender - Anstatt die gesellschaftliche Gleichgültigkeit und medial verbreitete Hetze zu akzeptieren, solidarisiert euch mit Geflüchteten!

Wir heißen alle jungen Menschen bei uns Willkommen! Unser Plenum findet jeden Donnerstag um 18h im Jugendhaus Heideplatz (Schleiermacherstraße 7), nähe U-Bahnhaltestelle Höhenstraße, statt.

Wir freuen uns auf die aktive Zusammenarbeit mit euch!

Ihr erreicht uns auf facebook, oder schreibt uns eine mail an schul-buendnis@gmx.de

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